Und noch 2x Gravel
Sieg in Villingen-Schwenningen
Nach der WM ging es noch zwei mal in nationalen Gravel Races an den Start. Zum einen läuft es gerade und zum anderen muss ich ja die Form bis Dezember und zum Rwandan Epic Etappenrennen halten. Da bieten sich Rennen mit am besten zu an. In Deißlingen merkte ich noch die müden Beine und das Race glich auch mehr einem Rundstreckenrennen auf der Straße. Anders dann letztes Wochenende in Villingen-Schwenningen, dort waren MTB Skills gefragt.
In Deißlingen, gleichzeitig auch Finale des 3-Lions-Cup, merkte ich recht schnell dass meine Beinchen heute brutal unrund drehen und die Woche nach der WM, die Erholung wohl nicht die beste war. Dennoch schaffte ich es in die fünf Mann Spitzengruppe und mit einem 36er Schnitt bliesen wir über den Schotter. Da es aber kaum technische Passagen gab und auch der Anstieg zu kurz war um einen Unterschied zu machen, lief es nach etwas mehr als 50km auf eine letzte Runde geprägt von Taktik und ziemlich sicheren Sprint hinaus. Einer schlich sich noch davon, vier gingen kurz dahinter in besagten Sprint. Nicht gerade meine Spezialität und somit wurde es der vierte Platz (Rang 1AK).
Zwei Wochen später und mittlerweile klar im Herbst angekommen, ging es zum wohl letzten Rennen der deutschen Renn-Saison wieder in den Schwarzwald. Die Strecke mit nassen und schlammigen Passagen sowie einem Wurzeltrail war fast mehr MTB wie Gravel, aber genau das was ich kann. Noch dazu hatte ich seriös weitertrainiert und die Wattzahlen zeugten von ordentlicher Form. So kam es, dass ich gleich nach dem Startberg und der anschließenden Rutschpartie über einen Wiesenweg, schon das erste Loch nach vorne hatte. Durchziehen oder warten, denn es war ja noch früh im Rennen? Ich schaute erst mal was passiert und immer wenn die Konkurrenz zurückkam, fiel sie nach den technischen Passagen wieder ein paar Meter zurück. Somit ich entschied ich mich gegen Ende der ersten von sieben Runden zum durchziehen. Die Lücke ging immer weiter auf und die Gruppe hinter mir kassierte Sekunde um Sekunde. Einen so souveränen Sieg hatte ich schon lange nicht mehr in der Tasche und ist nicht nur Lohn der harten Arbeit, der Bestätigung in dem was ich tue, sondern ist auch einfach mal richtig gut fürs Gemüt.
Jetzt heißt es noch einen Monat Form halten und zu trainieren, was unüblich ist, da die Saison normal im Oktober zu Ende geht. Fast alle Radsportler sind aktuell in der Pause oder fangen nach einer Auszeit wieder mit der Vorbereitung auf 2026 an. Da ich aber im Dezember in Ruanda voll im Saft stehen will, entschied ich mich dazu heuer meine Saison einfach mal um 6 Wochen in die Länge zu ziehen. Schauen wir mal wie wie gut das klappt. Stay tuned!
#gravel #Rang1 #racing