Ischgl Ironbike
Steil, steiler, Ischgl
Ein Rennen zu dem ich eine Hassliebe pflege und ich schon so oft am Start wie nirgendwo anders, sei es zur Transalp oder eben zum bekannten Ironbike. In Relation zur Strecke frisst man mit Abstand die meisten Höhenmeter und die haben es in sich. Reines „klettern“ und das teils noch auf Asphalt gehört nicht zu meinen liebsten MTB Parts, aber ein Rennen welches Großteils über der Baumgrenze stattfindet und dadurch mit einzigartigem Panoramen und wirklich coolen Trails winkt, dass gibt es nicht so oft. Dazu eine Top Orga sowie Menschen die den Sport schätzen und einen willkommen heißen, daher komme ich immer wieder gerne nach Ischgl zurück.
Als eingeladener Profi ist der Shorttrack inmitten von Ischgl am Freitagabend immer Pflichtprogramm, im letzten Jahr lief es dort mit Rang 6 bei einer Top Besetzung sehr gut. Heuer war die Besetzung noch stärker und die Beine wollten nicht so wirklich drehen, so ließ ich es im Rennen schnell locker angehen um Körner für den Marathontag zu sparen.
Der startete dann morgens um 8:00 Uhr zusammen mit 800 anderen Bikern. Für mich hieß es entweder auf die Extrem- oder Hard-Distanz zu gehen, also einmal 60km mit 2.800Hm oder 72km mit 3.800Hm. Da die Woche zuvor zwei Tage off anstanden und mich eine Runde Magen-Darm erwischte, wollte ich sehr konservativ und auf Sicherheit fahren. Vor allem der Anstieg zur Idalp mit seinen 1.000hm am Stück gelang mir selten gut. Genau hier fand ich heuer aber einen Super Rhythmus und kam sehr solide nach oben. Nach knapp 40km musste dann die Entscheidung fallen, lange Runde oder nicht. Ich fühlte mich zwar weiterhin frisch und lag zu diesem Zeitpunkt auf Position drei der Mastersklasse. Aber immer noch unsicher wie der Körper den Infekt weggesteckt hatte, ging ich kein Risiko und bog erstmals in 13 Teilnahmen auf die kürzere Strecke ab. Ich vermutete hier nur Uwe Harder vom Team Simplon-Ischgl vor mir aber hatte keinen Zeitabstand. Also weiter Vollgas bis zur Flimspitz und den höchsten Punkt auf 2.929Hm und dann 10km abwärts nach Ischgl. Nach vorne konnte ich zwar im langen Singletrail Downhill einige Minuten gut machen, aber Uwe war weg. Dennoch freute ich mich über Rang 2 und ein solides Rennen, hatte ich zwei Wochen zuvor bei kürzerer Distanz doch noch einen Einbruch zu verbuchen. Der Weg passt also und mit der Deutschen Meisterschaft sowie der Europameisterschaft kommen nun auch zwei Highlights des Jahres, ich bin gespannt.
#podium #mountainbike #racing