Bike & Business

Corona ist freundlich zu uns Radlern!

Wie sich das Mobilitätsverhalten, in der besonders intensiven Zeit des ersten Lockdowns verändert hat. Eine intensive, aber auch bemerkenswert kurze Zeitspanne.

Angeheizt vom Boom des E-Bikes ist das Fahrrad als Verkehrsmittel und Freizeitgefährt schon seit Jahren im Trend. Die Corona-Pandemie hat dies nochmals bedeutend verstärkt. So vermeldete der Verband der deutschen Fahrradindustrie ZIV eine Absatzsteigerung um knapp 10% im ersten Halbjahr 2020 zum Vergleich des gleichen Zeitraums im bisherigen Rekordjahr 2019. Zugleich räumten insbesondere Städte dem Fahrrad durch die Schaffung von zusätzlichen (Pop-Up) Fahrradwegen im Frühjahr und Sommer plötzlich bedeutend mehr Platz ein. Somit hat sich 2020 sowohl die Zahl der verkauften Fahrräder als auch die spezifisch für das Fahrrad zur Verfügung stehende Verkehrsfläche vergrößert.

In einer Umfrage des Rad-Versicherers Bikmo geben 90% der deutschen Kunden an, seit Beginn der Pandemie noch mehr Zeit auf dem Fahrrad zu verbringen. 77% davon wollen auch nach Corona dabei bleiben und das Fahrrad stärker für den Weg zur Arbeit, Schule oder Einkauf nutzen. OK, das sind Menschen die eh schon sehr affin für das Fahrrad sind. Aber auch andere Umfragen bestätigen dies. So ergab der „Mobilitätsmonitor 2020“, eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, dass der Anteil derer, die das Fahrrad täglich nutzen gegenüber 2019 von 17% auf 27% gestiegen ist. Wenn man bedenkt das die WHO immer noch 25% der Erwachsenen einen Bewegungsmangel diagnostiziert und mindestens 21 Minuten Bewegung/ Sport am Tag empfiehlt, dann muss man sich um die Radfahrer unter uns keine Sorgen machen.

Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass 2020 im Vergleich zu den Vorjahren mehr Fahrräder verkauft wurden, mehr Menschen Fahrrad fahren und mehr Menschen planen auch in Zukunft öfters aufs Rad zu steigen. Bei allen Herausforderungen und Einschränkungen denen wir uns aktuell stellen können wir somit festhalten, dass die Pandemie in Bezug auf die Mobilitätswende und Akzeptanz des Fahrrades einen schönen und nachhaltigen Trend verstärkt hat.

In diesem Sinne, happy bike und weiter so!

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